Volle Dröhnung: Burson Audio Kopfhörerverstärker und DACs
(Von links nach rechts: Burson Playmate 2, Burson Soloist 3XP/Composer 3XP, Burson Conductor 3XR)
Kleines Vorwort
Burson Audio ist ein Hersteller von Audio-Komponenten mit Sitz in Melbourne, Australien. Ihr Spezialgebiet ist der Bau von hochwertigem Desktop-Equipment wie DACs, Kopfhörerverstärkern, Vorverstärkern und Kombigeräten, die es in sich haben. Bursons Hauptphilosophie ist es, Geräte zu bauen, die die Musik einfach so natürlich und unverfälscht wie möglich wiedergeben.Dies ist weniger ein Test einzelner Geräte als vielmehr ein Vergleich dieser Geräte:
Burson Playmate 2 Basic
Burson Conductor 3XR
Burson Soloist 3XP / Composer 3XP-Kombination
Grundsätzliche Unterschiede
Wenn man sich die technischen Daten aller Geräte ansieht, sind sie im Grunde alle sehr ähnlich. Sie verwenden den gleichen SABRE32/ESS9038Q2M DAC-Chip und verfügen auch über die gleichen Operationsverstärker. (Beim Playmate 2 sind die V6 Vivid-Opamps optional). Mit anderen Worten: Die technische Grundlage, die für den Klang verantwortlich ist, ist bei beiden Modellen mehr oder weniger die gleiche, mit leichten Unterschieden in Bezug auf Frequenzgang, Kanaltrennung, THD usw.
Der große Unterschied liegt jedoch hauptsächlich in den Eingangs- und Ausgangsoptionen für jedes Gerät - daher die Vielseitigkeit UND die Ausgangsleistung, die zwischen 3W beim Playmate 2 und atemberaubenden 8W beim Soloist 3XP liegt.
Conductor 3X Reference (Kopfhörerverstärker / Vorverstärker / DAC)
- 7,5 W Class A XLR / 3,75 W Single ended
- Zwei SABRE32/ESS9038Q2M DAC
- Bluetooth 5.0 aptX HD
- XMOS USB DSD512
- Aufrüstbare Operationsverstärker (Vivid V6 Operationsverstärker enthalten)
- Frequenzgang ± 1 dB 0 - 58Khz
- Kanaltrennung 142dB @ 1kHz, 135dB @ 20kHz
- THD+N 0,0005% bei 1kHz, 0dBFS
- USB-C Plug 'n Play
- Eingänge: 2 x XLR Line-Level-Eingang, USB, Optischer Toslink, BlueTooth 5.0, Mikrofon
- Ausgänge: 1 x XLR-Vorverstärker, 1 X Line-Level-DAC-Ausgang, 1 x 6,3mm & 1 x XLR-Kopfhöreranschluss
Playmate 2 (Kopfhörerverstärker / Vorverstärker / DAC)
- 3 W Single ended
- SABRE32/ESS9038Q2M DAC
- XMOS USB DSD512 @ 32bit / 768kHz
- Aufrüstbare Operationsverstärker (2 x NE5532, 2 x NE5534 Opamps enthalten)
- Burson Max Current-Netzteil
- Frequenzgang ± 1 dB 0 - 35Khz
- Kanaltrennung 128dB @ 1kHz, 121dB @ 20kHz
- THD+N 0,0018% bei 1kHz, 0dBFS
- USB-C Plug 'n Play
- Eingänge: USB, Toslink
- Ausgänge: RCA-Vorverstärker / Kopfhöreranschluss
Kombi aus Soloist 3XP und Composer 3XP
Soloist 3XP (Verstärker / Vorverstärker)
- 8 W Class A XLR / 4 W Single ended
- Aufrüstbare Operationsverstärker (Vivid V6 Operationsverstärker enthalten)
- Burson Max Current-Netzteil
- Frequenzgang ± 1 dB 0 - 48Khz
- KLIRRFAKTOR 0.0015%
- Eingänge: 1 x XLR, 1 x RCA, 1 x Mic Bypass
- Ausgänge: 1 x XLR Vorverstärker/DAC, 1 x XLR Kopfhörerbuchse,
- 1x SE-Kopfhörerbuchse
Composer 3XP (DAC/Vorverstärker)
- SABRE32/ESS9038Q2M DAC
- XMOS USB DSD512 @ 32bit / 768kHz
- Aufrüstbare Operationsverstärker (Vivid V6 Operationsverstärker enthalten)
- Burson Max Current-Netzteil
- Frequenzgang ± 1 dB 0 - 58Khz
- Kanaltrennung 142dB bei 1kHz, 135dB bei 20kHz
- THD+N 0,0005% bei 1kHz, 0dBFS
- USB-C Plug 'n Play
- Eingänge: USB, Optischer Toslink, BlueTooth 5.0, Mikrofon
- Ausgänge: 1 x XLR Pre Out / DAC Out , 1 X RCA Pre Out / DAC Out
Damit habe ich getestet
- Burson Audio Soloist 3XP / Composer 3XP Kombi
- Burson Audio Dirigent 3XR
- Burson Audio Playmate 2
- Empire Ears Odin (2,5 mm symmetrisch über XLR-Adapter)
- Empire Ears Legend X (3,5 mm single ended über 6,3 mm Adapter)
- Spirit Torino Radiante, Super Leggera, Twin Puls, Valkyria
Musikauswahl/Test-Playlist
Voices, midrange, acoustic guitars etc.
Tenacious D - Tenacious D - Wonderboy
Marily Manson - The Pale Emperor - Day3
Chris Jones - Moonstruck
Sara K. - Hell or High Water - I Can’t Stand The Rain, Stars
Ana Tijoux - 1977 - Partir de Cero
Channel separation
Tenacious D - Tenacious D - Kielbasa
NIN - The Downward Spiral - Hurt
Johnny Cash - The Essential - Ring of Fire
Stephen Coleman - Westworld Season 2 Soundtrack - C.R.E.A.M.
Soundstage, treble, electric guitars etc.
Alice in Chains - MTV Unplugged - Rooster
Korn - MTV Unplugged - Freak on a Leash
Anneke van Giersbergen - Symphonized - Feel Alive
Howard Shore - The Hobbit: An Unexpected Journey - Blunt the Knives
Dynamics, bass, subbass
The Diary - The Gentle Storm - Endless Sea |Gentle Version|
Wardruna - Runaljod: Ragnarok - Tyr
Hans Zimmer - Man of Steel OST - Look to the Stars
Hans Zimmer - Pearl Harbor OST - Tennessee
Ice Cube - Raw Footage - Gangsta Rap Made Me Do It
Andreas Vollenweider - Vox - Enchanted Rocks
Verpackung & Zubehör
Die Verpackung für alle Burson-Geräte ist sehr schlicht und einfach - nichts Ausgefallenes.
Die Geräte werden in zwei Kartons geliefert - ein äußerer schlichter Pappkarton und ein weißer Innenkarton mit dem Burson Audio-Logo darauf, der mich an Car-Hifi-Verpackungen erinnert, als ich vor 20 Jahren als Student auf der Suche nach dem größten Subwoofer war, der in den Kofferraum meines Corolla passt.
Das Gerät ist im Inneren durch einige zusätzliche Schaumstoffplatten sehr gut geschützt. Alles in allem muss man sich keine Sorgen machen, dass der Spediteur die kostbare Fracht verschmutzt.
Neben dem Gerät selbst erhält man einen Power Brick, eine Metall-Fernbedienung, Ersatz-Opamps und je nach Gerät einige zusätzliche Dinge wie USB-C zu USB-A Konverter, USB-C Kabel (Composer 3XP) und einen Inbusschlüssel zum Öffnen des Gehäuses. Was hier fehlt, ist entweder ein gedrucktes Handbuch ODER einfach ein QR-Code, der auf das richtige Handbuch zum Download verweist.
Da ich 4 Geräte bestellt habe, hatte ich keine Ahnung, welches in welcher Box ist, da kein Name oder Beschreibung auf den Boxen aufgedruckt ist. Sicherlich ist es ein Grenzfall, da die meisten Leute 1 Gerät bestellen, aber die Kartons für Soloist und Composer sind absolut identisch, sogar in der Größe, und wenn man sie als Combo bekommt, kann es passieren, dass man später nach einem bestimmten Zubehörteil sucht, aber natürlich den falschen Karton auspackt (Murphy's Law). Das ist mir schon mehrmals passiert, also könnte Burson vielleicht wenigstens einen Aufkleber als einfache und billige Lösung hinzufügen.
Verarbeitungsqualität und Design
Die neueste Iteration der Burson Audio Geräte hat eine Designüberholung erfahren und ich persönlich finde sie sehr ansprechend. Die Geräte sind in gunmetal-farbenes Aluminium gekleidet, mit deutlichen Kühlrippen rundherum. Dieses "Cool Case" hilft, die Temperaturen in Schach zu halten und verleiht den Geräten gleichzeitig einen seriösen und sehr professionellen Look. Das gefällt mir sehr gut!
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und das verwendete Metall hat eine beruhigende Dicke. Ich habe bei allen 4 Geräten, die ich getestet habe, keine Mängel oder Unvollkommenheiten gefunden. Burson verwendet für die XLR-Anschlüsse nur hochwertige Stecker wie Neutrik, also auch hier keine Beanstandungen.
Jedes Gerät verfügt über ein einfaches weiß-auf-schwarzes OLED-Display, auf dem Sie die wichtigsten Informationen sehen und durch das Menü navigieren können. Ich weiß, dass andere Hersteller hochauflösende, farbige (Touch-)Bildschirme haben, aber das interessiert mich nicht sonderlich. Ich bevorzuge sogar die einfachen Bildschirme, die in den Bursons eingebaut sind.
Zu guter Letzt gibt es bei jedem Gerät einen Menü-/Lautstärkeknopf. Der aus massivem Metall gefertigte Drehknopf bewegt sich mit einer schönen Rasterung für jede der 100 Lautstärkestufen. Sehr schön!
Klang
Die grundsätzliche Klangsignatur aller getesteten Geräte ist in der Tat sehr ähnlich, was auch zu erwarten war, wenn man bedenkt, dass sie so ziemlich die gleichen Innereien haben. Mit anderen Worten: Sie klingen ziemlich gleich, die klanglichen Unterschiede liegen in den Details. Daher gelten die folgenden Beschreibungen für alle getesteten Geräte, sofern nicht anders angegeben.
Allgemeine Tonalität
Die Tonalität lässt sich im besten Sinne als neutral beschreiben. Dennoch ist das Ergebnis weder "flach" noch langweilig, sondern hat Energie und Musikalität, was zu einem sehr angenehmen Hörerlebnis führt. Wie von Burson beabsichtigt, verarbeiten die Geräte die Musik so, dass so viel wie möglich von den ursprünglichen Informationen erhalten bleibt.
Es gibt einen Grund, warum ich Burson-Geräte als meine Hauptquelle für den Test von In-Ears oder Kopfhörern verwende!
Höhen
Die Höhen der Bursons sind einfach wunderbar. Sie sind natürlich und seidig weich und enthüllen jedes noch so kleine Detail in den Aufnahmen. Seien Sie versichert, dass die Bursons kaum der limitierende Faktor in Ihrer Playback-Kette sein werden.
Es gibt subtile Unterschiede zwischen den Geräten: Im Vergleich zum Conductor 3XR und der Soloist 3XP / Composer 3XP-Kombination klingt der Playmate 2 etwas körnig und hat etwas weniger Energie. Das liegt wahrscheinlich daran, dass mein Playmate 2 Basic nicht mit den Burson V6 Vivid Opamps ausgestattet ist, sondern mit einfacheren. Ich gehe davon aus, dass der Playmate 2 Basic nach dem Wechsel zu den V6 Vivids genauso klingt wie seine großen Brüder.
Mitteltonbereich
Was für die Höhen gilt, trifft auch auf den Mitteltonbereich zu. Stimmen werden klar umrissen, haben einen schönen Körper und klingen sehr natürlich. Das gesamte Mittelfrequenzspektrum ist gut ausbalanciert. Ich kann überhaupt keine Verfärbungen oder Betonungen ausmachen.
Bass/Subbass
Der Bass der Bursons ist schnell und straff mit guter Energie. Es ist überall das Gleiche: Neutrale und aufnahmegetreue Wiedergabe. Er ist nicht so warm oder ausgeprägt wie bei anderen Geräten, aber das heißt nicht, dass es ihm an Wirkung oder Wärme fehlt. Es ist genau das, was da ist - nicht mehr und nicht weniger.
Klangbühne
Die Klangbühne hängt stark von den Fähigkeiten des verwendeten Kopfhörers/Ohrhörers ab. Mit dem Focal Clear zum Beispiel bekommt man ein schönes Gefühl von Raum. Diese Kombination war zum Beispiel bei Rock/Metal die mit Abstand beste. Guns 'n Roses "Appetite for Destruction" hat für mich noch nie so gut geklungen. Bei Live-Aufnahmen kann man sich vorstellen, in welcher Umgebung sie aufgenommen wurden. Am meisten Spaß macht das natürlich mit einem guten Over-Ear.
Kanaltrennung/Instrumententrennung
Die Kanal- und Instrumententrennung ist einfach hervorragend. Bis zum Zeitpunkt dieser Rezension habe ich noch nichts Besseres gehört. Sie können die Musik entweder analysieren oder einfach nur genießen - das bleibt Ihnen überlassen.
Neutralität
Ich habe bereits erwähnt, dass die Bursons sehr neutrale Quellen sind, die einfach das wiedergeben, was da ist - vorausgesetzt, der Kopfhörer ist ausreichend aufgesetzt.
Anpassungsfähigkeit/Synergie
Die Bursons funktionieren mit allen Arten von Kopf-/Ohrhörern, die man anschließt. Selbst der kleine Playmate 2 verfügt über eine Ausgangsleistung von 3 W, was für die meisten Kopfhörer und Anwendungsfälle ausreichen sollte. Für leistungshungrigere Kopfhörer bieten entweder der Conductor 3XR oder die Soloist/Composer-Kombination mehr Reserven, wenn Sie sie brauchen. Wenn Sie symmetrisch arbeiten wollen, ist der Playmate 2 ohnehin keine Option, da er nur Single-Ended-Ausgänge hat.
Alle getesteten Bursons funktionieren mit den meisten Kopfhörern, da alle die Möglichkeit haben, zumindest zwischen hoher und niedriger Verstärkung zu wählen. Der Soloist hat sogar eine Mid-Gain-Option, was ihn noch anpassungsfähiger macht. Ich empfehle einen IEMatch, wenn Sie empfindliche In-Ears mit dem Conductor 3XR verwenden. Andernfalls kommt es zu einem deutlichen Grundrauschen. Ich habe es mit verschiedenen In-Ears ausprobiert, und auch wenn es beim Abspielen von Musik kein Problem ist, ist es immer noch da.
Die beste Gesamtsynergie ergab sich mit meinen Focal Clears und das gilt für alle getesteten Bursons. Es ist einfach eine wunderbare Kombination. Wie mir der Burson-Service mitteilte, arbeiten die beiden Unternehmen eng zusammen, kein Wunder also, dass ihre Produkte perfekt zusammenpassen!
Vergleich - Gemeinsamkeiten & Unterschiede
Ich habe bereits erwähnt, dass alle Bursons, die ich getestet habe, im Grunde genommen gleich klingen. Wo liegen nun die klanglichen Unterschiede, falls es welche gibt?
Playmate 2 vs. Conductor 3XR (6,3mm single ended out)
Im Single-Ended-Betrieb klingen beide Geräte sehr ähnlich wie meine Focal Clears. Der große Unterschied kam, als ich von Single-Ended auf symmetrisch beim Conductor umschaltete. Alles fühlte sich mit dem symmetrischen Ausgang einfach energischer und lebendiger an. Dieses Verhalten ist mir schon bei DAPs (Digital Audio Players) aufgefallen, die ich in der Vergangenheit getestet habe. Hier ist es dasselbe. Ein weiterer Faktor könnte sein, dass der Conductor mit zwei ESS9038-Chips ausgestattet ist, die jeweils einen Kanal im symmetrischen Modus verarbeiten.
Der Playmate 2 hat auch eine viel geringere Ausgangsleistung als der Conductor 3XR. (3W vs. 7,5W), wenn Sie also sehr anspruchsvolle Kopfhörer verwenden, könnte dies eine Einschränkung darstellen.
Soloist 3XP/Composer 3XP vs. Conductor 3XR (beide XLR symmetrischer Ausgang)
Das erste, was auffällt, ist ein viel höherer Rauschpegel beim Conductor 3XR mit In-Ears. Sogar bei geringer Verstärkung produziert der Conductor 3XR mit den Empire Ears Odin IEMs einen merklichen Rauschpegel. Beim Soloist 3XP, der 3 statt 2 Verstärkungsstufen hat, ist das Grundrauschen kaum wahrnehmbar. Es muss angemerkt werden, dass der Conductor 3XR wahrscheinlich nie für (empfindliche) IEMs gemacht wurde, sondern für anspruchsvolle Full-Size-Kopfhörer. Die Soloist 3XP/Composer 3XP-Kombination gibt Ihnen hier mehr Flexibilität, während sie es schafft, den Conductor 3XR in der absoluten Ausgangsleistung zu schlagen (8W vs. 7,5W).
Der Wechsel zwischen dem Soloist 3XP/Composer 3XP und dem Conductor 3XR zeigt deutliche Unterschiede in den (Klang-) Details: Der Conductor 3XR hat insgesamt mehr Energie und gibt Details mit noch mehr Eloquenz wieder als die Soloist 3XP/Composer 3XP-Kombination. Ich führe dies eindeutig auf die Verwendung von zwei ESS9038 DAC-Chips im Conductor gegenüber nur einem im Soloist/Composer-Kombi zurück. Die grundsätzliche Klangcharakteristik und -qualität ist die gleiche, aber der Conductor 3XR hat einfach ein bisschen mehr Drive.
Ich muss anmerken, dass der Conductor 3XR zum Zeitpunkt dieses Testberichts schon einige Wochen im Einsatz war und der Soloist 3XP/Composer 3XP Combo erst einige Stunden, so dass die Unterschiede mit fortschreitender "Einspielung" des Combos kleiner werden könnten. Ich glaube, dass ein gewisser Energieunterschied überwiegen wird, da der Conductor 3XR den technischen Vorteil der beiden DACs hat.
Sowohl der Soloist 3XP/Composer 3XP Combo als auch der Conductor 3XR klingen mit meinen EE Odins und den Spirit Torino Kopfhörern absolut fantastisch. Beide Kopf-/Ohrhörer haben eine eher neutrale Abstimmung und sind in der Lage, selbst die kleinsten Details in den Aufnahmen zu enthüllen. Die Synergie mit den Bursons ist absolut wunderbar, und ich verwende diese Desktop-Geräte in meinem Büro und ersetze damit meine DAPs.
Playmate 2 vs. Soloist 3XP/Composer 3XP
Hier hören wir ein ähnliches Ergebnis wie beim Vergleich Playmate 2 vs. Conductor 3XR, da die Soloist 3XP/Composer 3XP-Kombination und der Conductor 3XR sehr ähnlich sind. Insgesamt ist die Kombi Soloist 3XP/Composer 3XP klanglich natürlich besser und bietet sehr viel mehr Flexibilität. Dennoch ist erstaunlich, was der kleine Playmate 2 abliefert!
Benutzererfahrung & Benutzerfreundlichkeit
Ich habe diesen Abschnitt endlich zu meinen Testberichten hinzugefügt, weil ich finde, dass es an der Zeit ist, diese Themen auch bei Audioprodukten zu behandeln. Außerdem betrachte ich es als UX (User Experience) Designer als meine "heilige" Pflicht, dies zu tun. Burson Audios Geräte werden für mich die Premiere sein, also los geht's:
Hardware
Gut
- Einfaches Gesamtlayout
- Taktile Menü-/Lautstärkewahltasten
- Nützliches Display mit gutem Kontrast
Zu Verbessern
- Lautstärkewahlschalter am Conductor 3XR "rutscht" gelegentlich zwischen den Lautstärkestufen, die Schalter an den anderen getesteten Geräten arbeiten zuverlässiger
- Zugänglichkeit: Die winzigen Displays des Playmate 2 und der Soloist/Composer-Kombination lassen nur (viel zu) kleinen Text zu. Die Lesbarkeit ist für Menschen mit Sehbehinderungen beeinträchtigt
- Kryptische Symbole/fehlende Beschreibungen für Ein-/Ausgänge auf den Geräterückseiten, Markierungen für linke/rechte Kanäle fehlen (links/rechts ist richtig, wenn man von hinten schaut, nicht von vorne, was viele Nutzer falsch verstehen!)
Software
Gut
- Einfaches Menü-Layout und -Optionen
- Die Option, das Gerät (und das Display!) um 90 Grad zu drehen, ist großartig!
Zu Verbessern
- Kryptische Abkürzungen im Menü, die manchmal nicht mit der Beschreibung im Handbuch übereinstimmen (Frustrierend vor allem für Neulinge)
Zubehör/Handbuch
Gut
- Inklusive Ersatz-Opamps (für alle getesteten Geräte)
- USB-C-auf-USB-A-Adapter (einige Geräte)
- USB-C-Kabel (Composer 3XP)
- Sechskantschlüssel zum Öffnen des Gehäuses
- Hochwertige Fernbedienung im Lieferumfang (für alle getesteten Geräte)
Zu Verbessern
- Kein gedrucktes Handbuch in der Schachtel!
- Kein QR-Code, der direkt auf das Online-Handbuch verweist
- Handbücher weisen mehrere Fehler auf und sind teilweise veraltet (beim Conductor 3XR heißt die Verstärkung "HEA level" - im Handbuch steht "gain". Ich musste Burson schreiben, um mir zu helfen)
- Keine Gerätenamen auf der einheitlichen Verpackung (Bringen Sie wenigstens einen Aufkleber an!)
- Alles in allem bieten die getesteten Burson-Geräte eine gute Benutzerfreundlichkeit. Wenn Burson die Handbücher aktualisiert/verbessert und zumindest die Auffindbarkeit für den Benutzer erleichtert (QR-Code), sind meine größten Beschwerden bereits behoben.
@Burson: Denkt nicht, dass alle Ihre Kunden/Nutzer Erfahrung mit Audiotechnik haben! Helfen Sie Neulingen, ohne Frust einzusteigen, und Sie werden treue und langjährige Kunden gewinnen.
Bewertung der Benutzerfreundlichkeit: B+
Fazit
Alle getesteten Burson-Produkte sind großartig!
Die Verarbeitungsqualität und das Design sind auf einem sehr hohen Niveau, die Klangqualität ist für mich hervorragend.
Sie werden sich jetzt fragen, welches Produkt Sie kaufen sollten? Nun, das hängt wirklich von Ihren Bedürfnissen ab.
Natürlich gibt es große Preisunterschiede zu beachten. Der Playmate 2 beginnt bei 649 CHF, die Kombination aus Soloist 3XP/Composer 3XP und der Conductor 3XR kosten über 2000 CHF.
Das Tolle ist, dass Sie, egal für welches Gerät/Kombo Sie sich entscheiden, im Grunde die gleiche Klangqualität erhalten. Natürlich übertreffen die großen Geschwister den Playmate 2 in Bezug auf Details und Energie, aber der Playmate 2 ist für den Preis sehr nah dran!
Gründe für die Anschaffung der teureren Geräte sind:
- Höhere Ausgangsleistung für anspruchsvollere Geräte/Applikationen
- Viel mehr Eingangs- und Ausgangsoptionen, einschließlich Bluetooth 5.0 (das übrigens hervorragend funktioniert) und symmetrischem XLR-Ausgang
- Viel mehr Flexibilität in Bezug auf die oben genannten Punkte
- Die maximal mögliche Klangqualität (falls Sie das letzte bisschen wirklich wollen!)
Am Ende gibt es für mich 3 Gewinner:
Preis/Leistung: Der Playmate 2 gewinnt diesen Punkt mit Leichtigkeit.
Klangqualität: Der Conductor 3XR gewinnt aufgrund seiner Dual-DAC-Implementierung.
Flexibilität: Die Soloist 3XP/Composer 3XP-Kombination bietet die meiste Flexibilität, da sie 3 Verstärkungsstufen bietet, die auch bei empfindlichen Kopf-/Ohrhörern ein geringes Grundrauschen ermöglichen. Außerdem können Sie beide Geräte problemlos mit anderen DACs/Amps koppeln.
Wenn Burson einen Soloist 3XR (Reference) mit denselben zwei DACs wie der Conductor 3XR herstellen würde, wäre die Soloist/Composer-Kombination für mich die letzte Desktop-Lösung, die ich jemals brauchen (und wollen) würde. Ich werde sie auf jeden Fall danach fragen, vielleicht haben sie ja schon etwas in petto.
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