Es klappt und wie! - RAAL SR1b + vorhandene Kopfhörerverstärker

Es klappt und wie! - RAAL SR1b + vorhandene Kopfhörerverstärker

Nach unserem letzten Beitrag über den RAAL SR1b und den dedizierten Kopfhörerverstärker HSA-1b stellte ich mir die Frage, wie der SR1b wohl mit einem "normalen" Kopfhörerverstärker funktioniert...

...und eigentlich funktioniert das gar nicht, denn der SR1b hat einen Wiederstand von 0.1 Ohm - viel weniger als herkömmliche Kopfhörer - und benötigt deshalb satte 40W Leistung pro Kanal - das schafft kein "normaler" Kopfhörerverstärker!

RAAL waren sich des Problems bewusst, denn nicht jeder potenzielle Käufer bzw. Interessent möchte wegen eines neuen Kopfhörers gleich auch noch seinen vorhandenen Kopfhörerverstärker ersetzen. 

Zum Glück hatte man eine einfache aber brillante Ide: Man konzipierte ein "kleines Kästchen", welches kurzerhand den sehr niedrigen Wiederstand des SR1b (oder CA-1a) in etwas "umgänglichere" Regionen transformiert - 16 und 32 Ohm stehen hierbei zur Auswahl. - Und schon klappts mit dem vorhandenen Head-amp!

RAAL

Soweit so gut - oder?

Nach dem Probehören des SR1b und CA-1a mit dem hauseigenen, extra für diese Kopfhörer (bzw. Kopflautsprecher) gebauten Amp HSA-1b, hatte ich meine ernsthaften Zweifel, wie gut das Ganze an einem "herkömmlichen" Head-Amp spielen würde.

Gestern war es soweit: Ich war mal wieder in die "Mancave" meines Kollegen Thomas P. eingeladen, um, wie er es so schön ausdrückt, ein wenig "rumzunerden". Soll heissen, Die neuesten Hifi-Errungenschaften und Erkenntnisse austauschen. 😅

Glücklicherweise hat Thomas den grossartigen Ferrum OOR mitsamt Hypsos Power Supply sowie den ebenfalls sehr guten Burson Conductor 3XR zuhause. Der perfekte Laboraufbau also für einen Test mit dem SR1b + Interface.

Ferrum OOR

Bild: Ferrum OOR

Burson Conductor 3XR

Bild: Burson Conductor 3XR

 

Wie klingt es denn nun?

Thomas und ich waren skeptisch, wie sich zwei sehr sehr gute, aber dennoch deutlich günstigere Kopfhörerverstärker gegen ein Gerät schlagen würden, dass nicht nur doppelt so teuer ist, sondern auch speziell für SR1b und CA-1a gebaut worden war...

...und schon nach den ersten Takten von Patricia Barbers "Regular Pleasures" wurde klar: Es klappt - und wie!

Der RAAL SR1b spielte so, wie ich ihn kenne und liebe: Mit grosser Bühne und unglaublicher Luftigkeit bzw. Dreidimensionalität. Hier fehlte nichts - alles dank dieses "kleinen Kästchens" von RAAL. 

Ja klar, der HSA-1a Amp von RAAL holte natürlich noch etwas mehr Verve und Druck aus dem SR1b heraus, was man angesichts des gebotenen Aufwands und Preises erwarten darf. Mehr Bass, mehr Luft und eindringlichere Stimmen zeichnen diese Traum-Kombi aus. 

Aber: Es muss ganz klar gesagt werden, dass der SR1b selbst mit einem "normalen" Kopfhörerverstärker in der obersten Liga spielt und selbst einem Hifiman Susvara (Thomas' Kopfhörer) problemlos Paroli bot - diesen in Punkto Bühne und Luftigkeit sogar überbot. 

Kleine Erinnerung: Der Susvara ist mit 6000 CHF etwa doppelt so teuer wie der SR1b von RAAL - also fast schon ein "Schnäppchen" im Vergleich!

Überhaupt ist der SR1b in punkto Bühne, Details und Dreidimensionalität kaum zu schlagen - zumindest habe ich persönlich noch keinen Kopfhörer gehört, der an das hier herankommt oder den SR1b sogar übertrifft.

(Nein, den Shangri-La von Hifiman oder den Sennheiser Orpheus für je 50'000 CHF habe ich noch nie gehört, die sind aber preislich jenseits von gut und böse!)

Was bleibt von diesem "Nerd-Day" ist die Erkenntnis, dass man bei Interesse an den RAAL Kopfhörern SR1b oder CA-1a bedenkenlos zugreifen kann, insofern der hauseigene Kopfhörerverstärker mindestens 2 Watt pro Kanal leistet und von guter Qualität ist!

Und später, wenn's noch ein bisschen mehr sein darf, kann man ja mal unverbindlich die dedizierten Amps von RAAL selber ausprobieren, um SR1b oder CA-1a wirklich voll auszureizen. 🙌😉

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei meinem Kollegen Thomas, der nicht nur seine "Mancave" immer wieder für Testzwecke gerne zur Verfügung stellt, sondern mir mit kleinen Tipps, Tricks und Empfehlungen jedes mal die Augen für Neues öffnen kann.

MERCI Thomas! 🙏😊

 

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