Into the Multiverse - UM Multiverse Mentor
Es ist eine ganze Weile her, dass ein IEM bei mir wahrhaftig Gänsehaut ausgelöst hat, aber endlich ist es wieder mal soweit!
Der Unique Melody Multiverse Mentor schafft, was sehr wenig anderen IEMs gelingt - Er beeindruckt vom ersten Ton an.
Aber bevor ich näher auf den Klang eingehe, wie immer ein paar Unboxing Impressionen...
Der Multiverse Mentor kommt in einem schlichten aber schicken blauen, nicht zu grossen Karton daher. Unique Melody verzichten auf Schnickschnack und konzentrieren sich auf das Wesentliche: Das Produkt. Dieses wird von einem grosszügigen, hochwertigen, blauen Leder-Etui geschützt und bietet eine Menge Platz für zusätzliches Zubehör.
Und hier haben wir auch schon die Multiverse Mentor IEMs in ihrer ganzen Pracht - natürlich mit hochwertigem (blauen) Kabel. Das Kabel hört auf den klangvollen Namen "Deep of Universe" und wird speziell für den Multiverse Mentor von PWAudio hergestellt. Entsprechend hervorragend ist die Qualität dieses Kabels und es passt optische UND soundtechnisch hervorragend zu den IEMs.
Spätestens jetzt wird klar, dass die Farbe Blau bei diesem Produkt dominiert. Natürlich ist es Geschmacksache, ob man das mag oder nicht - ich finde, es schaut durchaus edel und stylisch aus.
Einzige Ausnahme bilden die Faceplates, die aus Banksien-Samen hergestellt werden. Banksien (Banksia) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae).Von den 80 Arten kommt nur eine (Banksia dentata) ausserhalb Australiens vor. (Quelle: wikipedia.com)
Die Shells bestehen aus Carbonfasern und (blauen) Titan-Rahmen. Jede Menge edle Materialien kommen also hier zum Einsatz und verleihen dem Multiverse Mentor sein einzigartiges Aussehen.
Betrachtet man die Faceplates bei verschiedenen Lichtverhältnissen, gibt es bei den dunklen Stellen eine Art Hologramm-Effekt, der einem das Gefühl vermittelt, in eine unergründliche Tiefe zu blicken. Daher wohl auch der Name Multiverse Mentor, denn mit etwas Phantasie schaut man hier in andere "Universen"...
Aber das ist nur meine persönliche Theorie zur Namensgebung. 😅
Aber wie klingt es denn nun?
Getestet habe ich den Multiverse Mentor mit dem brandneuen Cayin N7 DAP, denn beide Geräte kamen fast gleichzeitig bei uns an.
Was soll ich sagen: Schon die ersten Takte der Musik liessen mich nach Luft schnappen und ich brauchte nach ein paar Minuten bereits die erste Pause.
Nicht etwa, weil es so schlecht tönte sondern ganz im Gegenteil: Das, was diese Kombi in meine Ohren und an mein Gehirn sendete, war absolut umwerfend und im ersten Moment fast zu viel des Guten! Nach kurzer Verschnaufpause wagte ich einen zweiten Versuch und dabei stellte sich unwillkürlich ein breites Grinsen in Verbindung mit einer Gänsehaut ein.
Das passiert mir nur ganz ganz selten und es ist ein sicheres Zeichen, dass das hier ein wirklich besonderes Produkt ist.
Der Multiverse Mentor (MM) geht mit Verve und Inbrunst zugange, wie ich es von keinem anderen IEM kannte. Alles, wirklich ALLES ist einfach gross - geradezu riesig!
Bühne & Imaging
Der MM zeichnet die wohl grösste und dreidimensionalste Bühne, die ich je von einem IEM gehört habe. Damit wäre der MM der erste In-Ear Monitor, der mit dem legendären OriolusTraillii in dieser Hinsicht gleichzieht und ihn sogar übertrifft.
Details & Treble
Doch nicht nur die Bühne ist einzigartig, auch die Details fegt einem der MM um die Ohren, als gäbe es kein Morgen. Und dabei sind die Höhen unglaublich luftig und transparent, ohne im Geringsten anstrengend zu sein oder "sibilant", also unangenehme Zischlaute zu produzieren.
Mitten & Stimmen
Stimmen und überhaupt die Mitten sind wunderbar natürlich und man wähnt sich bei Liveaufnahmen leibhaftig vor den Künstlern zu stehen. Besser geht's nicht! Oder doch?
BASS!!!
Ja! Denn ich habe vergessen zu erwähnen, dass der Multiverse Mentor den wohl heftigsten, markerschütternden Bass produziert, den ich jemals von einem Balanced Armature Setup gehört habe! Ich korrigiere: Das hier ist wahrscheinlich des beste Bass, den ich je von einem In-Ear gehört habe, Punkt.
In Verbindung mit den Cayin N7 könnte das einigen Musikliebhabern eventuell schon fast Zuviel sein, denn dass, was diese Kombi an die Ohren sendet ist nichts für schwache Nerven!
Ich habe im Laufe der Jahre unzählige IEMs, DAPs und Kombis von beiden gehört und bin nicht einfach aus der Fassung zu bringen. Hier ist es passiert, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase machte mich die Kombi aus Multiverse Mentor und N7 regelrecht süchtig!
Ein Kunde, der letzte Woche etliche DAPs und Flagship IEMs Probe hörte hat dann auch direkt meine Multiverse Mentor Demo behalten, so dass ich für den Moment ohne dastehe. 😱😣
Die Entzugserscheinungen machen sich bereits bemerkbar und so bleibt mir nichts Anderes übrig, als schnellstmöglich ein neues MM Demo zu bestellen, um selber wieder in den Genuss dieser süchtig machenden Kombi zu kommen.
Fazit: Macht süchtig
Abschliessend bleibt mir nur zu resümieren, dass der Unique Melody Multiverse Mentor einfach umwerfend ist - im wahrsten Sinne des Wortes!
Mögen Sie das Gefühl, bei einem Live-Konzert dabei zu sein und direkt vor dem Orchester bzw. der Band zu stehen, um die Musik nicht nur zu hören sondern zu spüren? Wünschen Sie sich eindringliches, intensives, schweisstreibendes Erlebnis? Sie wollen in andere Dimensionen abtauchen?
Prima! Dann haben Sie mit dem Multiverse Mentor den IEM gefunden, der Sie diesem Gefühl am nächsten bringt.
Für Musikliebhaber, die es lieber entspannt bzw. relaxed mögen ist das hier Nichts, denn mit dem Multiverse Mentor wären sie sehr schnell überfordert.
Der Multiverse Mentor ist kein IEM, der es allen recht machen kann oder will. Er polarisiert und entweder mag man ihn oder man mag ihn nicht. Er ist ein Statement, was mit aktueller Technik und grossartigem Tuning heute möglich ist und nimmt in meiner persönlichen Bestenliste damit den obersten Platz ein!
So, genug geschrieben - ich muss jetzt ganz ganz schnell ein neues Multiverse Mentor - Demo bestellen. 🙌😍
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